
feste feiern
Stift Waldhausen
Die Feste feiern wie sie fallen!
Mit der Oberösterreichischen Landesausstellung 2002 im ehemaligen Stift Waldhausen konnte ein wichtiges Kulturdenkmal - der gesamte Südwesttrakt des früheren Augustiner Chorherrenstiftes, 1147 durch Otto von Machland gegründet und 1792 aufgelassen - für kommende Generationen erhalten werden; außerdem wurden der Stiftsgarten und der Vorplatz der Kirche neu angelegt.
Im Zuge von archäologischen Grabungen durch das Bundesdenkmalamt konnten weite Teile der mittelalterlichen Klosteranlage ergraben werden; einer der bedeutendsten Klosterfunde Mitteleuropas. Gefunden wurden unter anderem eine Zisternenanlage samt Latrine, Fundamente des Konventgartens sowie das Untergeschoss des mittelalterlichen Refektoriums.
Der oberösterreichische Bezirk Perg, insbesondere der Strudengau, avancierte zu einer „Festregion“, zahlreiche Kulturveranstalter und Museen der Region stimmten ihre Präsentationen auf das Thema „Fest“ ab. Inhaltlich war der Bogen der Landesausstellung 2002 in Waldhausen weit gespannt. Mit etwa 1000 Originalexponaten aus heimischen und internationalen Museen wurde – europaweit zum ersten Mal – die Kulturgeschichte des Festes, von den Riten früher Kulturen über die Prunkveranstaltungen der frühen Neuzeit bis zur Partykultur der Gegenwart wie "Halloween" dokumentiert. Einen besonderen Stellenwert nahmen auch die unterschiedlichen Riten der Weltreligionen und das landestypische Brauchtum ein! Packende Inszenierungen sowie einzigartige Bild- und Tondokumente machten den Ausstellungsrundgang zu einem Erlebnis für die ganze Familie! Für Kinder und Jugendliche gab es außerdem eine eigene Festwerkstatt im Turm des Stiftes.
Die Landesausstellung in Waldhausen im Strudengau war aber in diesem Jahr nicht nur eines der Österreich weit bedeutendsten Ausstellungsprojekte, sie setzte auch eine ganze Fülle wichtiger Impulse für eine nachhaltige Regionalentwicklung im unteren Mühlviertel. Ausgehend von der Sanierung und Erhaltung des kunstgeschichtlich bedeutsamen Stiftstraktes mit der Barockkirche, der Freilegung wichtiger mittelalterlicher Klosteranlagen bis hin zur Dokumentation regionaltypischer Volkskultur leistete die Landesausstellung entscheidende Beiträge zur Wahrung der kulturellen Identität in den östlichen Grenzregionen des Bundeslandes.
Team
Wissenschaftliche Gesamtleitung und Konzept
Dr. Eva Kreissl
Dr. Andrea Scheichl
Univ.-Prof. Dr. Karl Vocelka
Mitarbeit Wissenschaft
Univ.-Prof. Dr. Otto Helmut Urban
Mag. Jutta Leskovar
Restauratorische Betreuung
Prof., Mag. Karin Troschke
Mag. Rahel Jahoda
Mag. Mag.art. Monika Roth
Ausstellungsarchitektur
Ausstellungswerkstatt Ing. Walter Studener
Ing. Manfred Quatember
Mag. Thomas Osterwinter
Mitarbeit
Susan Kraupp
Mag. Birgit Fleischacker
Ausgrabung und archäologische Gestaltung
Hofrat Dr. Christa Farka
Mag. Martin Krenn
Außengestaltung
Architektur Stöckl Horak, Grein
Festgarten
DI Karin Standler
Technisches Büro für Landschaftsplanung und Gartenbau, Linz, Wien
MitarbeiterInnen: DI Eva Plunger / Kathrin Homberger / Oliver Barosch
Organisation "Feste erleben"
Architektur Stöckl Horak, Grein
Grafik
Mag. Marianne Winkler
Günther Winkler
Dekor
Wolfgang und Marlene Weitzdörfer
Vitrinengestaltung
Gertrude Braun
Margit Leitner
Video- und Diainstallationen
Vogel-Audiovision, Linz
Sounddesign
Komposition: Sam Auinger
Hardware: Gerd Thaller
Software: Gerald Schalek
Electronic: Roland Babl
Pädagogisches Vermittlungskonzept
perspektiva kulturservice - Dr. Doris Prenn
Katalog


ISBN 3-854487-348-4