1996 fand die OÖ. Landesausstellung mit dem gemeinsamen Titel Vom Ruf zum Nachuf erstmals an zwei verschiedenen Ausstellungsstandorten statt. Im Augustiner Chorherrenstift St. Florian stand der österreichische Komponist und Orgelimprovisator Anton Bruckner, dessen Todestag (11. Oktober 1896 in Wien) sich 1996 zum hundertsten Mal jährte, im Mittelpunkt. In der Ausstellung wurden aber nicht nur Leben und Werk, sondern vor allem Wirken und seine Herkunft Oberösterreich sowie das historische und gesellschaftliche Umfeld seiner Zeit bis hin zu Rezeption und Nachfolge beleuchtet. Bruckners Werdegang verwies exemplarisch auf die Hauptprobleme des neuzeitlichen Künstlertums und leitete in diesem Sinne über zum zweiten Ausstellungsschauplatz im Schloss Mondsee.
Der Ausstellungsteil Künstlerschicksale ermöglichte den Besucherinnen und Besuchern einen Blick hinter gängige Künstlerklischees und beschrieb das Künstlerdasein in Österreich. Näher betrachtet wurden die prägenden Einflussfaktoren und Stationen eines Künstlerlebens. Mit Videofilmen und sehenswerten Exponaten, die teilweise aus dem Privatbesitz der Künstler stammen, wurden die verschiedenen Aspekte des Künstlerlebens anschaulich dargestellt. Für die Landesausstellung wurde der Kuhstalltrakt des Schlosses renoviert und adapiert.